Männer auf Touren

 
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Sonntag 7. September 2025

Gippel
Kernhof - Waldhüttsattel - Schnalzstein - Hofalm - ÖBRD-Steig / Majewski-Steig - Gippel - Treibsteig - Luegerberg - Kernhof

 

Die Ticketvarianten und Anreisemöglichkeiten bei dieser Tour waren so vielfältig, dass die Gruppe erst ab Lilienfeld im Bus Richtung Kernhof komplett wurde. Sie bestand aus Dima, Frankie, Fritz, Herbert, Igo, Richard und Stefan. Bei der Ankunft in Kernhof (690m) um 10:17 war der Ausblick auf die Berge durch Hochnebel beschränkt und der Sonnenschein gedämpft. Beim Aufstieg war das aber gar nicht unangenehm, die Männer machten flottes Tempo und erreichten den Waldhüttsattel (1266m) um 11:40. Nach einer kurzen Pause ging es weiter bergauf, wobei mit dem Erreichen der Almwiesen der Weg aussichtsreicher wurde. Daher wurde ein kleiner Umweg zum Schnalzstein (1546m) gemacht. Der Umstand, dass man sich oberhalb des Hochnebels und unterhalb hochliegender Wolken befand, sorgte für ein eindrucksvolles Himmelsbild.

Vom Schnalzstein ging es weglos über Almwiesen mit friedlichen Kühen bergab zur Kohlröserlhütte (Hofalm, 1485m), die kurz vor 13 Uhr erreicht wurde. Man lag eine halbe Stunde vor dem Zeitplan, daher gönnte man sich eine längere Rastpause bei dieser gemütlichen Almhütte und plauderte mit der Halterin und ihrem jungen Mitarbeiter. Für die Hütte war es das letzte Wochenende der Saison.

Nach einer Stunde Einkehrzeit ging es weiter auf den Gippel zu. Der markierte Wanderweg führte zum Grat und bot schöne Aussichten, war aufgrund von Fels und Felsbrocken aber beschwerlich und die Gruppe kam schleppend voran. Man erinnerte sich an den erstaunten Ausruf der Halterin "Was, ihr wollts heut noch auf´n Gippel?" und es begann Sorge aufzukeimen, ob man den Weg nach Kernhof bis zur Abfahrt des letzten Busses schaffen würde, denn bis dorthin blieben nur 3 Stunden und noch war nicht einmal der Berggipfel erreicht. Daher teilte sich die Gruppe an der Abzweigung des ÖBRD-Steigs.

Frankie, Fritz, Richard und Stefan wählten den ÖBRD-Steig (Österreichischer-Bergrettungsdienst-Steig), der mit der Schwierigkeit A/B eingestuft ist. Er führt nahe am Grat entlang, die schwierigsten Stellen sind mit Stahlseilen, Trittbügeln und Stiften gut versichert. Allerdings ist schon die Abzweigung nicht beschildert und der Steig selbst nur sporadisch markiert, was zu gelegentlichem Rätselraten über den Wegverlauf führte. Der Gippel (1669m) wurde um 15:50 erreicht, zu dieser Zeit war die Aussicht durch Hochnebel etwas beschränkt. Die Pause dort oben wurde kurz gehalten (zu kurz, wie manche fanden) und man machte sich rasch an den Abstieg. An der Kreuzung mit dem Majewski-Steig wurde versucht, die zweite Wandergruppe mit dem Handy zu erreichen, es gab aber keinen Empfang. Daher ging es weiter zum Gippeltörl (1533m) und am Treibsteig bergab. Der Treibsteig war nicht schwierig, stellenweise aber etwas feucht und rutschig. An der ersten Kreuzung mit einer Forststraße (ca. 1180m) wurde der markierte Weg verlassen und der Forststraße in Westrichtung gefolgt, um so nach Kernhof zu gelangen. Für die zweite Gruppe wurde fürsorglich ein Pfeil aus Ästen auf den Weg gelegt.

Dima, Herbert und Igo verzichteten auf den Gipfel und wählten den einfacheren und markierten Roman-Majewski-Steig, der den Gipfel östlich umgeht. Der Steig ist allerdings länger und hat aufgrund eines Zwischenabstiegs sogar ein paar Höhenmeter mehr als der ÖBRD-Steig. Daher erreichte die Majewski-Gruppe die Kreuzung zum Gippel ein paar Minuten nach der ÖBRD-Gruppe. Da Igos Wanderkarte unterwegs verloren gegangen war, gab es Unsicherheiten bei der Orientierung. Mit Hilfe anderer Wanderer gelangten sie auf den Treibsteig und stießen dort auf den Pfeil in Richtung Forststraße. Die Forststraße war bequem zu gehen und erlaubte wieder ein flottes Tempo.

An der Abzweigung zum Luegerberg (924m) trafen die beiden Gruppen wieder zusammen. Der Fußpfad war nicht schwer zu finden und auch nicht sehr steil, trotzdem rutschte ein Teilnehmer aus, kam zu Sturz und zog sich eine Prellung am Oberkörper zu. Nach einer kurzen Erholungspause konnte er weitergehen. Die Bushaltestelle in Kernhof wurde um 18:20 erreicht und der Bus kam pünktlich um 18:37. In Lilienfeld stieg Richard in sein Auto, die anderen in den Zug um. Bei der Heimfahrt konnten sie ein intensives, über den halben Himmel erstrecktes Abendrot bewundern.

Es war eine traumhafte Spätsommer-Tour, ziemlich anstrengend mit 18 Kilometer Streckenlänge, 1200 Höhenmetern und 6½ Stunden Gehzeit, dafür landschaftlich sehr schön und aussichtsreich.

Tourenbeschreibung siehe www.bahn-zum-berg.at.

 

Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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