Männer auf Touren

 
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Sonntag 6. Oktober 2019

Großer Neukogel
Gutenstein - Edelstein - Kleiner Neukogel - Großen Neukogel - Neukogelgraben - Brandstätterhof - Gutenstein

Im Regionalzug von Wien nach Wiener Neustadt trafen sich Frankie, Roland, Stephan und Walter, in Wiener Neustadt stieß Herbert dazu, der mit dem RJ angereist war, und in Gutenstein wartete Alexander am Bahnhof. Die Tour war ausdrücklich als abenteuerliche und teilweise weglose Bergwanderung angekündigt, daher fanden sich nur die Wagemutigen unter den Männern auf Touren ein. Start vom Bahnhof um 10:30. Der Anfang war leicht, denn um von Gutenstein (466m) auf den Edelstein (ca. 650m) zu gelangen, muss man nur einmal um das Bahngelände herum und bergauf. Der Weg war sogar beschildert. Unklar blieb einzig, welcher der beeindruckenden Felsen der Kleine Edelstein war, diesbezüglich gaben die Landkarten unterschiedliche Informationen, außerdem gab es das Edelsteinkreuz mit Rastbank und schöner Aussicht. Der Große Edelstein wurde jedenfalls um 11:30 erreicht. Das Wetter war teils sonnig, teils bewölkt bei angenehmen Temperaturen.

Vom Großen Edelstein ging es ein Stück zurück und dann auf einem Fußpfad südlich. Laut Karte (Open Street Map) handelte es sich dabei um den Edelsteinweg, der am Berghang verlaufend bis nahe an den Großen Neukogel heranführen sollte. Ein erkennbarer Weg war die meiste Zeit vorhanden, aber der Verlauf deckte sich nicht mit der Karte, da der Weg eher dem Bergrücken folgte. Da die Richtung stimmte, gab es keinen Anlass zur Sorge und durch hübschen Föhrenwald ging es bergauf und bergab. Als um 12:30 ein ausgeprägter bewaldeter Gipfel erreicht wurde, war klar, dass man nicht dem Edelsteinweg gefolgt war, sondern einem anderen Fußpfad. Kartenstudium und Lokalisierung des Standorts mittels Handy ergaben, dass man sich offenbar am Kleinen Neukogel (866m) befand. Der gegenüberliegende höhere Berg war demnach vermutlich der Große Neukogel. Dazwischen verlief ein tiefer Graben und um nicht unnötig tief abzusteigen versuchten die Männer, in südwestlicher Richtung dem Kamm zu folgen. Weg gab es nun keinen mehr, höchstens Wildwechsel. Eine große Gruppe Gämsen wurde aufgescheucht. Das Gelände war teilweise steil, da und dort etwas verwachsen und mühsam, ernste Schwierigkeiten gab es aber nicht. An einer baumlosen Stelle im Berghang wurde bei Sonnenschein eine Jausenpause eingelegt.

Kurze Zeit später stieß man aufsteigend auf eine Forststraße, die man nach der ersten Kehre wieder verließ, um auf einem schmaleren Weg den Gipfel des Großen Neukogels (1053m) zu erreichen. Es gab ein Gipfelkreuz, aber keine Aussicht, da der Gipfel bewaldet ist. Es war 13:45 und die Gruppe lag ungefähr im Zeitplan. Das nächste Ziel war das Gasthaus Brandstätterhof im Tal der Längapiesting. Laut Karte gab es einen Fußweg im Neukogelgraben, der allerdings nicht am Gipfel, sondern irgendwo unterhalb begann. Also wurde der Abstieg auf ziemlich steilen bewaldeten Berghängen Richtung Südwesten in Angriff genommen. Fußpfad wurde dabei keiner entdeckt, es gab immer nur Wildwechsel, die Höhe haltend um den Berg verliefen und keine Hilfe waren. Nach einer halben Stunde wurde eine neue Forststraße erreicht. Die Standortbestimmung mittels Handy ergab, dass man eher westlich als südwestlich abgestiegen war, der Neukogelgraben war der Forststraße folgend aber bald erreicht. Die Orientierung war nun einfach, es ging im Graben bergab, allerdings war auch hier keine Spur von einerm Fußweg zu sehen, es handelte sich vielmehr um ein Bachbett, das glücklicherweise trocken war. Irgendwann stieß der Graben auf einen Forstweg und um 15:05 war der Brandstätterhof erreicht.

Die Einkehr in diesem alten, abgelegenen Gasthof war gemütlich und das Essen vorzüglich. Am häufigsten wurde Wildgerichten zugesprochen. Nach gut 1½ Stunden war es Zeit für den Aufbruch, da einige den Zug um 18:33 erreichen mussten. Von Abenteuern hatte die Gruppe genug, daher wurde beschlossen, der Straße entlang der Längapiesting zu folgen und es nicht über den lückenhaften und mit Steigungen verbundenen Kaisersteig zu versuchen. Um 17:50 war der Bahnhof Gutenstein erreicht, Alexander und Herbert traten die Heimfahrt mit dem Auto an, der Rest mit dem Zug.

Streckenlänge 13 Kilometer, 660 Höhenmeter, 5 Stunden Gehzeit.


Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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