Männer auf Touren

 
Home   Programm   Chronik   Bilder   Links

Samstag 4. März 2023

Eselstein
Semmering - Eselstein - Adlitzgraben - Kreuzberg - Payerbach

 

Alex, Frankie, Franz, Fritz, Leo, Roland und Thomas nahmen den flotten REX 9, der zwischen Wien und Wiener Neustadt ohne Halt fährt, und erreichten nach 1½ stündiger Fahrt um 08:54 den Bahnhof Semmering. Die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel, die Morgentemperatur auf knapp 900m Höhe lag aber nur knapp über dem Gefrierpunkt. Um den Bahnhof herum ging es auf der Wellspacherstraße in den Heidbachgraben und genau dort begann die erste und einzige Verirrung der Tour.

Was die Männer auf Touren zu diesem Zeitpunkt nämlich nicht wussten war, dass im August 2021 ein Stück der Straße eingebrochen war und ein 6m großes Loch hinterlassen hatte. Die Straße war seither gesperrt. Was auch niemand wusste war, dass man auf der Bergfex-OSM-Karte die gesperrte Straße schlicht vom Plan gelöscht hatte, so als gäbe es sie nicht. Somit schien die vorgefundene Gabelung zwischen einer gesperrten Straße und einem Schotterweg nicht am Plan auf, die Männer auf Touren gingen auf der gesperrten Straße weiter und wunderten sich über Betonringe und Rohre, die mitten aus der Fahrbahn ragten - möglicherweise Messsonden, um den fragilen Untergrund zu überwachen. Als man sich dann der Siedlung am Heidbach näherte, wurde klar, dass man sich nicht auf der geplanten Route zum Bärensattel befand, sondern irgendwo anders. Mit Unterstützung durch Handynavigation ging es auf Forststraßen bergauf und nach etwa 100 Höhenmetern Extra-Aufstieg wurde der Wanderweg Greis - Eselstein erreicht.

Von nun an war es mit der Orientierung einfacher, denn der Weg war gut markiert und führte an ein paar schönen Aussichtspunkten vorbei. Schnee lag fast nirgendwo, nur an ein paar Schattenplätzen hatten sich letzte Reste gehalten. Der kurze Klettersteig auf den Eselstein (982m) war manchen zu ausgesetzt, wurde aber trotzdem von allen bewältigt. Oben gab es schöne Aussicht, besonders auf Rax und Schneeberg.

Nach einer kurzen Rast am Eselstein ging es um 11 Uhr auf etwas verschlungenen Forststraßen hinunter in den Adlitzgraben (650m) und unverzüglich am Gegenhang wieder empor zum Rumplergrabenviadukt der Semmeringbahn. Im Sonnenschein war es nun schon recht warm. Kurz ging es der Bahntrasse entlang, dann auf Forststraßen aufsteigend zum Gasthaus Polleres, das um 13 Uhr erreicht wurde. Somit lag die Gruppe perfekt im Zeitplan und konnte gleich den reservierten Tisch im sonnigen Extrazimmer einnehmen.

Es gab gutes Essen und freundliche Bedienung, so wie beim letzten Besuch 2011. Auf den Tisch kam auch alles ziemlich flott, sodass schon 14:15 der Aufbruch zur letzten Etappe der Tour erfolgen konnte. Der höchste Punkt des Kreuzbergs (1084m) wurde nicht erreicht, da er genau am anderen Ende des Höhenzugs lag, aber die Zwischenhöhe nach dem Gasthaus Polleres hatte immerhin 916m und von den später folgenden Wiesen gab es auch schöne Aussichten. Das auf der Karte eingezeichnete Coronakreuz wurde nicht gefunden, aber eine Pestsäule. Auf Weg PA15 ging es unterhalb des Kotsteins Richtung Payerbach / Küb, wobei nur einmal eine Wegbiegung hinsichtlich der Markierung, der Pfeile und der Wegspuren in verschiedene Richtungen für etwas Rätselraten sorgte. Auch dieses Problem wurde bewältigt und nach Querung der Schwarza wurde der Bahnhof Payerbach um 15:43 erreicht. Das war glückliches Timing, denn 10 Minuten später fuhr der Zug Richtung Wien.

Mit einer Streckenlänge von 16km, gut 600 Höhenmeter und 5 Stunden Gehzeit war es eine tüchtige Frühjahrstour bei Prachtwetter und guter Stimmung unter den Teilnehmern. Nur für Leos Wanderschuhe war die Tour zu viel, sie lösten sich unterwegs auf.

 

Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

nach oben