Männer auf Touren

 
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Sonntag 2. November 2025

Polleroswand
Breitenstein - Polleroswand - Falkensteinhöhle - Gaiskircherl - Falkenstein - Luckerte Wand - Kreuzberg West - Breitenstein

 

Die Anreise erfolgte im Cityjet von Wien und im ersten Waggon trafen sich Alex, Alfred, David, Ewald, Frankie, Franz, Michi und Minh, in Wiener Neustadt stieg Richard zu. Um 10:46 trafen die neun Männer auf Touren in Breitenstein (791m) ein und machten sich unverzüglich auf den Weg Richtung Orthof. Bei Temperaturen um 15 Grad war es ausgesprochen mild, halb sonnig, halb wolkig. Der möglicher Abstecher zur Spießwand wurde ausgelassen, jedoch zweigte man wenig später zur Polleroswand ab. Die Wege zur Wand sind nicht markiert, aber leicht zu finden und ohne Schwierigkeiten. An manchen Wegkreuzungen sind sogar Wegweiser aufgestellt. Da jeder Steig rund um die Polleroswand Pfeffersteig heißt, sind sie von beschränktem Nutzen, da überall Pfeffersteig angeschrieben ist, egal in welche Richtung. Die Polleroswand ist die Felswand, die auf dem alten 20-Schilling-Schein abgebildet ist. Wenn man oben steht, sieht man die Felswand natürlich nicht. Aber man hat einen schönen Blick auf den Adlitzgraben und das Kalte-Rinne-Viadukt. Außerdem gibt es ein Loch in der Felswand, das Pollerosfenster, und einen Aussichtsplatz nahe am höchsten Punkt (979m).

Nach diesem ersten Highlight erfolgte der Abstieg zur Orthofstraße und dieser entlang nach Orthof. Nachdem es kaum Verkehr gab, war das Straßenstück nicht unangenehm zu gehen. Beim Abstieg auf der Kalte-Rinne-Straße wurde ein Abstecher zum nahen Riesenportal gemacht. Gefunden wurde ein großer Felsblock, auf den manche hinaufkletterten, aber nichts in der Art eines Portals. Wahrscheinlich hätte man um den Felsen herumgehen müssen, um auf Klüfte und Höhlen zu stoßen.

Die nächste Attraktion war die 350 Meter lage Falkensteinwand, in der trotz unzähliger Schilder mit Klettern verboten viele Kletterer in der Wand hingen. Nicht klettern musste man, um zur Falkensteinhöhle zu gelangen, denn der Eingang ist über einen Turm mit Holztreppen erreichbar. Die meisten begnügten sich mit ein paar Schritten in die Höhle, Richard und Michi stiegen tiefer hinein und stießen dort auf ein paar Fledermäuse. Alfred und Franz hatten das Abzweigen der Hauptgruppe übersehen und gingen an der Höhle vorbei, über Handy konnte aber Kontakt aufgenommen werden. An den Sitzbänken vor dem Gaiskircherl wurde eine kurze Jausen- und Trinkpause eingelegt. Der Weiterweg führte auf den Falkenstein - zwar nicht ganz auf den Gipfel (1009m), aber auf einem netten Wegerl am Bergkamm entlang bis zur Abzweigung zur Luckerten Wand.

Es war 13:30 und in Hinblick auf die frühe Dunkelheit und die Rückfahrt mussten Beratungen angestellt werden. Als Folge teilte sich die Gruppe. Alex, Alfred, Michi und Minh strebten auf direktem Weg der Speckbacher-Hütte zu, David, Ewald, Frankie, Franz und Richard besuchten zuvor noch die Luckerte Wand (1128m). Für den Abstecher war am Wegweiser 1 Stunde Gehzeit angeschrieben, sie brauchten aber nur eine halbe. Oben landeten sie an einem Aussichtsplatz mit Bänken und schönem Blick auf Rax und Schneeberg. Die Lucken in der Wand waren dort aber nicht zu finden, dazu musste man ein paar Meter nach Süden absteigen. Eine Etage tiefer gibt es eine Felswand mit Höhlen und Felsfenstern. Die größte Höhle ist über eine Holzleiter zu erreichen, sie führt durch den ganzen Felsen hindurch und auf der anderen Seite wieder hinaus und ist lustigerweise sogar als Wanderweg markiert.

Nach der Luckerten Wand ging es wieder bergab zur Reichenauer Straße bei Orthof und nahtlos bergauf zur letzten Anhöhe des Tages, dem Kreuzberg, und zwar dem westlichen Gipfel (1093m). Dabei ging die Gruppe nur ein Stück auf der Speckbacher Straße und zweigte auf etwa 1000m Höhe auf einen Waldweg ab, der angenehmer zu gehen war. Ankunft bei der Speckbacher-Hütte um 15:10, wo die Vorgruppe, die den Weg gemütlich gegangen war, schon seit einer halben Stunde saß. Es gab gute Sachen zu essen und zu trinken und von der Terrasse einen schönen Blick auf das Semmering-Gebiet. Die für den Abend angekündigte Regenfront schickte Vorboten, denn die Temperatur war gesunken und dichte Wolken zogen heran. Das war mit ein Grund, nicht wie geplant nach Payerbach, sondern deutlich kürzer nach Breitenstein abzusteigen.

Der Aufbruch erfolgte um 16:15. Es dämmerte und im Tal zog Nebel auf. Der Abstieg am blau markierten Weg führte durch Wiesen und Wald, war angenehm zu gehen und schon nach 40 Minuten Gehzeit war der Bahnhof erreicht. Der angepeilte Cityjet sollte um 17:16 fahren, tauchte auf der Handy-Fahrplananzeige aber nicht auf, daher wurde beschlossen, kurzerhand in den Regionalzug um 17:01 einzusteigen, um wenigstens nach Payerbach zu kommen. Der Alarm war falsch, denn in Payerbach konnte man in den Cityjet umsteigen, der mit geringer Verspätung abfuhr. In Wien Meidling erfolgte die Verabschiedung der Gruppenmitglieder formlos, da die einen davoneilten, um ihren Anschlusszug zu erwischen, während die anderen zur U-Bahn gingen.

Es war eine recht abwechslungsreiche Wanderung mit 13 Kilometer Streckenlänge, 650 Höhenmeter und 4½ Stunden Gehzeit.

 

Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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