Für die meisten erfolgte die Anreise mit
dem Cityjet von Wien nach St. Pölten,
weiter ging es mit dem Regionalzug nach
Lilienfeld (373m), wo Alfred, Frankie,
Franz, Fritz, Herbert, Igo, Martin,
Michi, Oskar, Richard, Stefan und Walter
um 09:43 eintrafen. Das Wetter war kühl,
aber sonnig. Am Stift vorbei ging es auf
der Liftstraße bis zur Talstation des
Sessellifts, der außer Betrieb war. Das
machte nichts, denn eine Liftfahrt war
nicht geplant. Die Aufstiegsroute über
den Fallgrabensteig bzw. Wasserfallsteig
führte an der Lifttrasse entlang, die
mehrmals gequert wurde. Der Steig war
angenehm zu gehen, an steilen Stellen gab
es Stahltreppen mit Geländer. Der
Wasserfall war nicht allzu üppig, was
vermutlich daran lag, dass es aufgrund
Schneemangels auch wenig Schneeschmelze
gab.
Ein schöner
Aussichtspunkt am Ende des
Wasserfallsteigs wurde natürlich
bestiegen, danach wurde der markierte Weg
verlassen, um zum Gehöft Kolm zu
gelangen, das aus einer Scheune und einer
dachlosen Ruine bestand. Hier hätte
Frankie fast den falschen Weg
eingeschlagen, wurde zum Glück aber von
Stefan korrigiert. Es ging weiter zum
Parkplatz am Ende der Kolmstraße und
nach der Kehre am Pichlersteig
bergauf. Auch dieser Steig war gut zu
gehen und ausreichend markiert.
Nennenswerten Schnee gab es erst oberhalb
von 1000m.
In der Tourenankündigung
stand, abhängig von Wetter,
Wegbeschaffenheit, Lust und Laune könne
die Tour variiert und verkürzt werden.
Von dieser Option machten die Teilnehmer
eifrig Gebrauch und beim Abzählen wurden
es immer weniger. Individuelle
Unterschiede bei Gehtempo und Routenwahl
führten dazu, dass Franz, geleitet von
einem Wegweiser Richtung Muckenkogel
über die Lilienfelder Hütte und weiter
über die Almwiese, als Erster oben war.
Ihm folgte zeitlich die Hauptgruppe, die
über den Pichlersteig aufgestiegen war.
Alfred, Igo und Martin, die individuelle
Aufstiegsrouten gewählt hatten, kamen
nach. Zwischen 13:00 und 13:30 trafen 11
der Teilnehmer am Muckenkogel (1248m) ein
und genossen die schöne Aussicht von der
Rastbank neben dem Sendeturm. Die
Fernsicht war brillant, sehr schön sah
Ötscher, Dürrenstein und Hochschwab.
Der Abstieg erfolgte über die Almwiese
zur Lilienfelder Hütte
(956m), die um 14 Uhr (eine Stunde hinter
dem Zeitplan) erreicht wurde.
Michi hatte von
vornherein angekündigt, den Muckenkogel
auszulassen und die Lilienfelder Hütte
als Ziel anzupeilen. Als er dort ankam,
beschloss er, den anderen ein Stück
entgegenzugehen. In der Almwiese fand er
einen schönen Sonnenplatz und wartete.
Allerdings kam die Abstiegsgruppe nicht
am Sonnenplatz vorbei, sodass Michi nicht
als Erster, sondern als Letzter bei der
Lilienfelder Hütte eintraf, wo zum
Glück gerade ein überzählig serviertes
Paar Würstl auf einen Abnehmer wartete.
Das Speiseangebot der Hütte beschränkte
sich auf Würstl und Speckbrot und die
Kellnerin wies darauf hin, dass die
Hütte eigentlich gar nicht offen hätte
- unter diesen Umständen musste man für
Würstl und Speckbrot natürlich dankbar
sein. Sitzplätze hätte es drinnen auch
gegeben, im Sonnenschein vor der Hütte
war es aber angenehmer und an zwei
zusammengestellten Holztischen hatte die
ganze Gruppe Platz.
Der Aufbruch erfolgte um
15:15 und der Abstieg führte am gelb-rot
markierten Jägersteig Richtung
Lilienfeld, wobei der wenige Meter neben
dem Weg liegende Aussichtspunkt Karlstein
besucht wurde. Nach einer kurzen
Irritation an einer Forststraßenquerung
gelangte man zum südlichen Ende der
Glatzwiese, wo sich die Wege schieden.
Frankie, Franz, Fritz, Herbert und Igo
wählten den Weg über den Spitzbrandkogel
(729m), der angenehm zu gehen, sonnig und
mit 110 Extra-Höhenmetern auch nicht
schlimm war. Oben gab es ein Gipfelkreuz
und die Begegnung mit einer
regelmäßigen Kogelbesucherin, die dort
immer ein Kerzchen anzündet, um für das
Leben zu danken. Sie machte ein
Gruppenfoto von den Aufsteigern und gab
Tipps für den Abstieg. Der Abstieg war
aufgrund vieler Weggabelungen nicht ganz
einfach, intuitiv wurde aber die richtige
Richtung eingeschlagen und man ladete im
Stiftspark. Fritz zog am kürzesten Weg
in Richtung Café-Konditorei
Felbermayer, wo er den Rest der
Gruppe traf, die anderen besuchten noch
den Chineser, einen alten
Wachturm mit Blick auf Lilienfeld.
Trotz des lockeren
Gruppengefüges waren es am Schluss
wieder 12 Mann, die um 17:17 in den Zug
nach Traisen einstiegen. Eigentlich
hätte man in Traisen umsteigen müssen,
aus betriebstechnischen Gründen
bedeutete das aber, kurz auszusteigen und
in den gleichen Zug wieder einzusteigen,
der weiter nach St. Pölten fuhr. Von
dort traten die Teilnehmer die Fahrt zu
ihren jeweiligen Zielorten an.
Streckenlänge dieser Tour 13 Kilometer,
knapp 1000 Höhenmeter, etwa 5 Stunden
Gehzeit abzüglich längerer Pausen.