Männer auf Touren

 
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Sonntag 1. Juni 2025

Jauerling
Schwallenbach - Wiesmannsreith - Aussichtswarte - Jauerling Gipfel - Naturparkhaus - Benking - Ruine Hinterhaus - Spitz

 

Mit dem Ziel, den höchsten Berg der Wachau zu besteigen, reisten Alfred, David, Frankie, Herbert, Igo, Oskar und Richard mit dem REX nach Krems und weiter mit dem Bus 715 nach Schwallenbach, wo sie kurz vor 10 Uhr eintrafen. Die Aufstiegsroute musste man nicht lange suchen, denn es ging einfach von Schwallenbach am gleichnamigen Bach entlang nach Westen. Der im Graben verlaufende Wanderweg ist nicht sonderlich aussichtsreich, hat aber den Vorteil, dass die Steigung mäßig ist und der Weg großteils im Schatten verläuft, was bei Temperaturen Richtung 30 Grad angenehm war.

So ging es flott voran und nach etwa 1½ Stunden Gehzeit wurde die asphaltierte Straße zwischen Gießhübl und Wiesmannsreith erreicht, wo der Bach nicht mehr Schwallenbach sondern Wiesenbach heißt - jedenfalls steht das so auf der Straßenbrücke und auf AMAP, auch wenn OSM in diesem Punkt anderer Meinung ist. Gewählt wurde die Wegvariante über Wiesmannsreith, die mit Wegweisern gut markiert war, und es ging auf den weithin sichbaren Sender und die Gipfelregion des Jauerling (960m) zu. Interessanterweise gibt es rund um den Jauerling viele Christbaumplantagen und zu anderer Jahreszeit hätte man sich schon ein passendes Bäumchen aussuchen können. Am Jauerling wurden die Männer auf Touren mit Blasmusik empfangen. Wie sich herausstellte, handelte es sich nicht um ein Begrüßungsständchen, sondern um die musikalische Begleitung des Jauerlinger Schmankerlmarkts. Dort wurden Steckerlfisch und andere Schmankerl angeboten, nach kurzer Beratung wurde aber beschlossen, doch eher im Naturparkhaus einzukehren. Es wäre auch nicht einfach gewesen einen Platz zu finden, denn der Schmankerlmarkt war gut besucht und die Tische waren dicht besetzt.

David, Frankie, Igo und Richard bestiegen den Aussichtsturm, während die anderen weitergingen. Der Aufstieg in der Warte bot verschiedene Attraktionen. Es gab ausgestopftes Getier, einen Flohmarkt mit reichlichem Angebot an Skurrilitäten und eine Mineraliensammlung. Die Aussicht oben war wegen der diesigen Luft etwas beschränkt, den Ötscher konnte man aber noch deutlich sehen. Also ging es wieder hinunter und weiter über das Jauerlingplateau. Die Gipfelsituation am Jauerling ist verwirrend. Bei der Aussichtswarte befindet sich der südliche Gipfel namens Burgstock mit 960m. Am beschilderten Gipfel in der Mitte des Plateaus befindet sich ein hängender Holzring mit einer Steinsäule in der Mitte, der höchste Punkt liegt aber 20 Meter nordwestlich und ist mit einem Vermessungsstein versehen. Die Höhe wird auf OSM/Basemap mit 961m angegeben, auf AMAP/OEK mit 960m. Richtung Naturparkhaus gibt es im absteigenden Gelände ein Gipfelkreuz, das als Carls Kreuz oder Franz-Josefs-Höhe bezeichnet wird. Der Punkt liegt auf 951m, wird auf einer Tafel aber als höchste Erhebung des Jauerling mit 961m ausgegeben und deshalb auch Falscher Gipfel genannt.

Nach Besichtigung aller richtigen und falschen Gipfel versammelte sich die Gruppe im Naturparkhaus, das zwischen 13 und 13:20 Uhr erreicht wurde. Bei der Hauptspeise fanden Fleischknödel die meisten Abnehmer, als Nachspeise gab es diverse Torten und Eisbecher. Das Angebot wurde sehr gelobt, sodass man zum Schluss kam, dass allein das Naturparkhaus den Aufstieg auf den Jauerling lohne. Außerdem war das Personal nett und der Wachaublick von der Terrasse sehr reizvoll - auch wenn bemängelt wurde, dass man aufstehen musste, um die Donau zu sehen, weil im Sitzen das Terrassengeländer die Sicht versperrte. Wegen der Aussicht passierte dann auch ein kleines Hoppala, denn während Oskar im Naturparkhaus seine Wasserflasche nachfüllte, gingen die anderen zu den Bänken vor der Terrasse, und als Oskar wieder rauskam, sah er sie nicht, nahm an, sie seien schon gegangen, und startete seinerseits los. Das Problem konnte erst geraume Zeit später per Handy geklärt werden.

Die Hauptgruppe brach etwa um 14:30 auf, nachdem sie Oskar gesucht hatte, und wählte den nach Osten führenden Wanderweg 05/E6. Das war ein recht netter Weg, gut markiert. Zwar gab es bei Benking ein paar Straßenabschnitte, danach wurde der Weg aber sehr naturnah und führte unterhalb von Hirschenkogel, Zwölferkogel und Elferkogel am Hang entlang, wobei es immer wieder schöne Aussichten gab und die Botanik bewundert werden konnte, die aufgrund des reichlichen Regens im Mai in voller Blüte stand. Eine der Anhöhen nahe am Weg wurde sogar bestiegen und Dreizehnerkogel bzw. MaT-Kogel getauft. Die Gruppe lag eine halbe Stunde vor dem Zeitplan, daher wurde der Bus um 17:05 angepeilt und auf eine Besichtigung der Ruine Hinterhaus verzichtet. Um 16:45 wurde Spitz erreicht, da ging sich sogar der Weg zur Bushaltestelle Spitz Fähre aus, ein paar gönnten sich einen schneller Spritzer bei der Donauprinzessin gegenüber der Haltestelle. Und man traf Oskar wieder, der seinen Soloabstieg über den markierten, aber selten begangenen und brennesselreichen Weg über Vießling absolviert hatte.

Das Timing war perfekt, denn während des Wartens auf den Bus begann es zu regnen. Donnergrollen war zu hören und ringsum sahen die Wolken finster aus. Der Bus kam mit Verspätung, die sich während der Fahrt nach Krems noch aufbaute, da es rund um Dürnstein ein heftiges Gewitter mit Starkregen und Hagel gegeben hatte. Auf der Straße stand zentimetertief Wasser und die bergseitig einmündenden Straßen sahen aus wie Bachläufe. Trotz der Busverspätung ging sich das Umsteigen in den REX Richtung Wien aus. Die Tour war mit 17 Kilometer, 780 Höhenmeter und 5 Stunden Gehzeit schon ganz tüchtig, bei Oskar kommen noch 2 Kilometer dazu.

 

Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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