Männer auf Touren

 
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Samstag 14. und Sonntag 15. Februar 2015

Schneeschuhwandern auf der Rax

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Rolands Fotoalbum

  Nach einer Terminverschiebung am Wochenende davor schien die Wetterprognose nun zu passen: zwei Tage mit viel Sonnenschein - wobei die Prognose für Sonntag aber nicht ganz so eindeutig war. Alois, Frankie, Helmut, Javier, Roland, Werner, Werner und Wolfgang packten ihre Sachen und fuhren in die Berge, wobei die Anfahrt mit REX, Regionalzug, Bus und Seilbahn zügig vor sich ging, sodass man um 09:15 beim Raxalpen-Berggasthof (1547m) eintraf. Die Komfortzimmer mit Bad waren diesmal alle schon belegt, Werner und Wolfgang bekamen aber wenigstens ein XXL-Zimmer mit Balkon, der Rest begnügt sich mit "Berglandzimmern", die aber auch alle nett und zweckmäßig eingerichtet waren.

Angesichts des Prachtwetters wurde beschlossen, gleich am Samstag eine größere Rax-Runde zu drehen. Bis alle ihre Schneeschuhe angeschnallt hatten, dauerte es ein wenig; der Aufbruch erfolgte kurz nach 10 Uhr. Zunächst ging es zum Ottohaus, das ohne Einkehr passiert wurde, und dann hinauf auf den Jakobskogel (1736m). Prächtige Fernsicht, blauer Himmel und Sonnenschein. Helmut hatte von vornherein angekündigt, es eher gemütlich angehen zu wollen; er kehrte vor dem Aufstieg zur Hohen Kanzel um und relaxte im Berggasthof. Die anderen sieben gingen weiter über Hohe Kanzel (1699m) und Preiner Wandkreuz (1783m). Die Kuppen waren abgeblasen, sodass die Schneeschuhe für den größten Teil der Strecke abgeschnallt werden mussten. Der Abstieg zur Seehütte (1643m) war teilweise vereist, das war aber auch schon die einzige Schwierigkeit. Nun war es 12:45 und Zeit für eine Mittagsrast. Die Seehütte hatte Würstel und Suppen zu bieten, wobei besonders die Würstel sehr gelobt wurden. Zwar war es etwas windig, aber im wärmenden Sonnenschein durchaus auszuhalten, sodass die Malzeit auf den Bänken vor der Hütte eingenommen wurde.

Nach einer halben Stunde Rast gingen Alois, Roland, Werner und Wolfgang am Seeweg zurück zum Ottohaus und zum Berggasthof, wobei ein vor der Seehütte vergessener Rucksack eine Komplikation darstellte - als der Verlust entdeckt wurde, war es nämlich zu spät zum Umkehren. Der Rucksack wurde dann netterweise vom Personal der Seehütte zur Bergstation gebracht. Der andere Werner hatte unerwartet seinen Bruder und seine Schwägerin auf der Seehütte getroffen und leistete diesen am Rückweg Gesellschaft. Frankie und Javier absolvierten indessen noch eine Extra-Tour auf den Dreimarkstein (1948m), wo sie dank brillianter Fernsicht mit einem traumhaften Gebirgspanorama belohnt wurden. Nach Abstieg zur Seehütte und Rückweg am Seeweg erreichten sie um 16:30 den Berggasthof als letzte.

Das Abendessen wurde früh eingenommen, denn erstens waren alle hungrig und zweitens schloss die Küche um 19 Uhr. Die Auswahl auf der Speisekarte war groß und das Essen wurde durchwegs gelobt. Im geräumigen Zimmer von Werner und Wolfgang gab es noch einen kleinen Wodka-Umtrunk. Vor zehn lagen alle im Bett und schliefen großteils gut. Beschwerden wegen Schnarchens ("Ich war aber letztes Jahr im Schlaflabor und mir wurde ein gesunder Schlaf bescheinigt!") und wegen durchdrückender Matratzenfedern ("Das liegt an deinem Gewicht!") wurden am nächsten Tag nur vereinzelt geäußert.

Frühstück gab es acht herum. Die frischen Semmeln vom Tal gab es erst um 08:15, davor aufgebackene, an denen aber auch nichts auszusetzen war. Dermaßen ausgeruht und gestärkt hätte man ruhig zu einer größeren Tour aufbrechen können (angedacht waren Gloggnitzerhütte und ev. die Runde oberhalb der Lechnermauern), aber das Wetter sah nicht so gut aus wie am Samstag. Von Süden her zogen immer mehr Wolken herein und vor allem gab es stürmischen, schneidend kalten Wind. Daher wurde das Sonntagsprogramm reduziert und das erste Ziel lautete Höllentalaussicht (1620m), die nach einer Stunde Gehzeit erreicht war. Ein Camp von Iglu- und Schneehöhlenbewohnern stellte eine Attraktion am Hinweg dar. Während die Bewölkung nach Süden und Osten ziemlich zugezogen hatte, gab es am Ziel eine schöne Aussicht nach Nordwesten, ein paar Sonnenstrahlen und ein ausgiebiges Fotoshooting. Am Rückweg, bei der Abzweigung Dirnbacherhütte, gingen Helmut und Werner den gleichen Weg zurück, der Rest folgte einer ausgetretenen Spur im Schnee aussteigend Richtung Südost, die erwartungsgemäß nach einer Weile in den Seeweg mündete. Wolfgang ging nun direkt Richtung Ottohaus, die anderen wollten wenigstens noch einen Gipfel bezwingen und nahmen den Umweg über den Jakobskogel, wobei sie im Aufstieg günstigerweise gerade ein Sonnenfenster erwischten. Im Ottohaus gab es eine kurze Rast in der gemütlich geheizten Stube, um etwas zu trinken und zu essen. Um 12:30 langten dann alle wieder bei der Bergstation ein.

Die Abfahrt mit der Seilbahn erfolgt früher als geplant um 13:30, in der Hoffnung, unten einen Bus um 13:55 erwarten zu können. Leider stimmte der oben in der Bergstation ausgehängte Fahrplan mit der Realität unten nicht überein und das Seilbahnpersonal wusste auch nicht besser Bescheid. Genauer: es kam zwar ein Bus zur angegebenen Zeit, aber der fuhr nach Prein, nicht nach Payerbach. Nach einigem Hin- und Her machte die ganze Gruppe sich zu Fuß auf den 7 Kilometer langen Weg zum Bahnhof. Im Tal war es deutlich milder, weniger windig und sonniger als oben auf der Rax, was die kleine Wanderung durchaus annehmbar machte, jedoch war das Gepäck nicht auf eine Wanderung getrimmt und mit schweren Taschen in der Hand war die Sache doch etwas mühsam. Am halben Weg, beim Gasthaus Kobold, wurde ein Taxi für einen Teil der Personen- und Gepäckbeförderung zu Hilfe gerufen. Um 15:24 ging es im überheizten Regionalzug zurück nach Wien.

 

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