Männer auf Touren

 
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Sonntag 4. Dezember 2011

KLEINER ANNINGER

Mödling - Frauenstein - Burg Mödling - Oberer Dreistundenweg - Matterhörndl -
Phönixkreuz (498m) - Husarentempel - Vorderbrühl - Kalenderberg - Mödling

 

ADVENT,  ADVENT, DIE GRUPPE RENNT…
…..zumindest einmal flott durch Mödling.

Nach der 3 Minuten verspäteten Ankunft, (der Schaffner wies extra darauf  hin) , also um 9:19, schmissen sich Alois, Frankie, Friedrich, Gerd, Georg, Günther,  Helmut und Emmi, Igo,  Martin, Peter, Rainer, Ronny, Thomas und Wolfgang gewaltig ins Zeug und zogen hurtig durch Mödling (246m). Dabei stand weder der Einbruch der Nacht bevor, noch waren bis auf die Zähne bewaffnete Hunnen hinter uns her! Allerdings ist zu bemerken, dass der lieblich vom Berg zur Südbahn und Autobahn grüßende Husarentempel bei weitem nicht so nahe ist, wie es von der pannonischen Ebene scheint.

Beim Anstieg durch den Föhrenwald auf den Frauenstein reduzierte sich das Tempo ohnehin, doch waren wir schon um 10:00 auf einer Kanzel mit dem Naturfreunde Kreuz oberhalb Vorderbrühl. Und es gilt: egal wie nahe etwas scheint, der Weg ist dreimal so lang! Nicht umsonst war es der obere „Dreistundenweg“. Um halbwegs auf gleicher Höhe zu bleiben, führen die Steige zwar am Hang entlang, jedoch nehmen sie alle Einschnitte mit. Die Bergflanken wurden somit richtig „ausgeschmiert“ und erst um 10:40 waren wir bei der Burg Mödling  (etwa 310m), die vor uns auch Walther von der Vogelweide heimgesucht hatte. Allerdings gab dieser dort einiges zum Besten, wovon wir Abstand nahmen.

Der weitere Weg zum Matterhörndl (12:00; 422m) führte zunehmend durch Laub- und Mischwald  und ging dann weiter zum Phönixkreuz auf dem Kleinen Anninger (12:18); mit 498 m der höchste Punkt der Wanderung und bewaldet, daher kein spektakuläres Panorama. Das folgte knapp 20 Minuten später vom Husarentempel und bot einen Weitblick bis zu den Kleinen Karpaten und dem Leithagebirge, wenn auch die Ebene um die Donau von Nebel bedeckt war. Die prägnanten Bauten AKH, Millenium-Tower und Donauplatte erlaubten auch eine gute Orientierung über Wien. Wind, Durst und Hunger trieben uns auf eher steilem Weg  nach Hinterbrühl hinunter. Um 13:35 besetzten wir das für uns reservierte, holzgetäfelte Extrazimmer im Föhrenhof. Das Essen war gut, wenn auch nicht jedermanns Geschmack, wie z.B. Sauerkraut mit karamellisiertem Honig und ein eher weihnachtlich aufgemotzter Salat aus Rotkraut. Abgesehen davon, dass ein Kellner über Emmi stolperte, gab es keine weiteren Höhepunkte. Zum Glück servierte er dabei keine Suppe.

Aufbruch um 15:00 nach Mödling. Frankie hat die Gewohnheit,  auch Wanderungen für die  3. Klasse Volksschule zu  Kalorien verbrennenden Aktionen auszuwalzen. Daher querten wir die Brühler Strasse und nahmen den Kalenderberg auf der anderen Talseite in Angriff. Nicht unbedingt für einen Höhenrausch geeignet, aber besser als entlang der Strasse und wieder durch schönen Föhrenwald. Die Ruine Pfefferbüchsel schenkten wir uns, denn es gibt nur ein paar niedrige Mauerreste. Der Name rührt vom roten Dach und der Bauweise, welche an eine Gewürzdose erinnerte. Dafür gönnten wir uns den Blick von der Jordankanzel (15:30), die mit der Bibel nix zu tun hat. (Eigendefinition: Herr Jordan war Baumeister und Architekt). Nicht unbedingt eine alpine Aussicht, denn das Tal ist zu eng, aber hervorragend für  Verkehrszählungen von oben und  in guter Luft geeignet. Dafür steht mitten auf der kleinen Terrasse eine Schwarzföhre! Wir bewegten uns hier ungefähr in der Höhe der Burg Mödling, also weit vom Gipfelsturm entfernt. Vorbei am Schwarzen Turm (16:00)  zur Kirche St. Othmar (16:15), wo zwischen dem Haupteingang und dem Karner ein winziger Weihnachtsmarkt aufgebaut war und erbauliche Klänge an unsere Ohren drangen. Zum großen Mödlinger Weihnachtsmarkt waren es dann nur mehr 5 Minuten, wo wir dann gleich einen der ersten Punschstände bevölkerten. Offensichtlich hat die würzige Alkoholwolke alle etwas benebelt, denn irgendwann entdeckte Helmut, dass uns Gerd abhanden gekommen war. Wir hatten uns zwar diesmal nicht verirrt, aber einen Wanderer verloren.

Punsch soll man ja nicht mit einem Schluck trinken, daher lösten wir uns erst nach 25 Minuten vom Treiben im engen Weihnachtsmarkt und peilten den Bahnhof an. Den Zug um 17:02 versäumten wir, weil noch Gefechte mit den Kartenautomaten auszutragen waren, aber der REX um 17:08 ging sich bequem aus.

 
Mit einer Länge von ca. 15 km war die Tour durchaus sportlich.
Das Phönixkreuz liegt zwar nur 250m höher als Mödling, doch wegen der Ab- und Anstiege werden es an die je 400m bergauf und bergab gewesen sein.
Dafür benötigten wir knapp die von Frankie prognostizierten 5 Stunden (reine Gehzeit).

Ganz abgesehen vom intellektuellen Wert:

Lichttage in den Krankenhäusern   -   „die Feuerwehr holt nicht nur Kätzchen vom Baum“   -   englische Weihnachtskuchen: WÜRG!   -   „wir haben gar keine Sauerstoffgeräte gebraucht!“   -   „ich hab das Gefühl wir stehen nur“   -   Zahnreparaturen in Györ und mutiger Biss in den Apfel, jedoch Zögern bei hartem Brot   -   wenn man in die Rolle des Titus Feuerfuchs schlüpft, kommt man ums Haare färben nicht herum, denn 2 Perücken am Kopf sind mühsam   -   künstliche Eingänge   -   wenn der Gang durch das Törl vom Matterhörndl seine heilende Wirkung entfalten soll, muss man nackt durch   -   Uschi S. und die Innenstadtlokale   -   die Genugtuung, noch ein neues Kursbuch ergattert zu haben, bevor die ganze Auflage eingestampft wird   -   „hast du gesehen, heute ist die 50c Schranke beim Häusl deaktiviert“   -   „die müssen erst einmal dort riechen, wo wir schon hingeschissen haben“  -   „in mir gärt und brodelt es immer“   -   die Sendung mit der Maus   -   "irgendwie haben die Pissoirmuscheln etwas sexuell-aggressives"   -     und selbst auf die Gefahr, vor das Bezirksgericht gezerrt zu werden: „Kontaktlinsen trage ich nur, wenn ich auf Aufriss bin, aber ihr wollt  mich ja nicht, daher hab ich heute die Brille!“  


Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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